
Wir haben Müll gemacht, natürlich keinen Inhaltlichen, sondern das Abfall-wirtschaftskonzept, in dem wir unsere GRÜNE Handschrift deutlich hinterlassen konnten.
In vielen Gesprächen haben wir festgestellt, dass Bürger_innen sich schlecht darüber informiert fühlen, wie das System Müllentsorgung in der Wesermarsch überhaupt funktioniert und es
Möglichkeiten der direkten oder indirekten Beteiligung (über Mandatsträger) gibt. In den letzten Wochen befand sich der aktuelle Entwurf des Abfallwirtschaftskonzept 2013-2017 im öffentlichen
Beteiligungsverfahren, leider ohne jede Bügerbeteiligung: Kritik, Anmerkungen oder Vorschläge.
Zur Erstellung des Abfallwirtschaftskonzeptes wurde die Unternehmesberatung ECONUM beauftragt. Anhand der Ausgangssituation, einer ausführlichen Standortanalyse der Wesermarsch und dem Ansatz
"Müllvermeider" finanziell zu entlasten wurde das aktuelle Konzept erstellt.
Die Entsorgung der Restmüllabfälle erfolgt im Rahmen einer Kooperation mit der Abfall- Service Osterholz GmbH über die Mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage in
Osterholz-Scharmbeck. Seit 2010 wurde die biologische Behandlung des Restmülls aufgrund zu geringer Auslastung aus dem Betrieb genommen. Stofflich verwertbare Anteile wie Metalle werden weiterhin
gefiltert. Jedoch wird aufgrund dieser Situation erheblich mehr Restmüll verbrannt, als sein müsste. Durch ein Vertragskonstrukt ist die Wesermarsch bis 2019 an die ASO gebunden.
Rechtliche Möglichkeiten des Ausstieg zugunsten eines Rotteverfahrens soll laut Abfallwirtschaftskonzept ernsthaft geprüft werden.
Grundsätzlich werden die Recyclinghöfe durch das Abfallwirtschaftskonzept gestärkt. Ein weiterer Recyclinghof soll spätestens 2014 in der Gemeinde Jade eingerichtet werden.
Häufig wird kritisiert, dass Sperrmüll in der Wesermarsch kostenpflichtig sei. Derzeit decken die 50 € für 3 Kubikmeter circa 40 % der Kosten ab. Eine komplette Umlage der
Sperrmüllkosten auf die Grundgebühr würde bedeuten, dass jeder - egal ob Sie es nutzen oder nicht - die Kosten für die Sperrmüllentsorgung tragen würden.
Zur verbesserten Wirtschaftlichkeit wird zukünftig Premiumaltholz getrennt erfasst.
Aufgrund des demografischen Wandels und der Zunahme von Singelhaushalten erarbeitet der Landkreis gerade ein Konzept um ein "Vollservice"-Angebot bei der Abholung von
Sperrmüll zu entwickeln. In diesem Fall müssen schwere Möbel nicht mehr an die Straße gestellt werden, sondern können direkt im Haus abgeholt werden.
Die Einführung des Codiersystems bei den Biotonnen zielt darauf ab, Missbrauch zu verringern. Auswirkungen auf die Kostenstruktur wird dies nicht haben.
In den Gemeinden, in denen keine Annahme von Problemabfall besteht, wird die Anzahl der mobilen Sammlungen probeweise auf alle zwei Monate erhöht.
Das geltende Verursacherprinzip benachteiligt junge Familien und pflegebedürftige Personen, die ein hohes Windelaufkommen haben. Aufgrund der gesetzliche Situation darf keine Ungleichbehandlung
von Teilnehmern stattfinden. Ein kostengünstiger Windelsack konnte deswegen leider nicht realisiert werden.
Weiterhin möchte die GRÜNE Kreistagsfraktion eine generelle Umweltverträglichkeitsprüfung für alle verwendeten Reinigungsmitteln einführen. In der Gesellschafterversammlung der GIB setzt sich unser Vertreter Hans-Otto Meyer-Ott für die sortenreine Papiertrennung ein.
Hier finden Sie den detaillierten Entwurf des Abfallwirtschaftskonzeptes.